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Daumen hoch

Aus aktuellem Anlass -Tipps von uns:

Ein Bekannter von mir versuchte als Privatverkäufer im Internet. seine Immobilie zu verkaufen.

Hier fiel er auf gemeine Betrüger herein.

Um die Courtage, die zwischen Käufer und Verkäufer geteilt werden muss, zu sparen, inserierte er seine hochpreisige Villa als Privatinserat.

Hier ist die Story

Schnell meldeten sich natürlich viele Immobilienmakler, die alle angeblich den richtigen Kunden in der Kartei hatten.

Aber, es meldete sich ebenfalls ein Interessent, der schrieb,

dass die Villa genau das war, was er suchte....

Er wollte die Villa (1,2 Millionen euro) sofort kaufen, weil er genau so etwas gesucht hätte.

Er wollte nicht einmal besichtigen - wäre auch nicht gegangen, da er in Italien lebt.

Wow - dachte mein Bekannter - man braucht gar keinen Makler - das kann ich selber viel besser  - und er machte sich und seiner Frau einen Sekt auf!!!!

Der Interessent, Maurizio, bat meinen Bekannten, das Inserat bitte sofort zu deaktivieren, damit er die Villa auch sicher kaufen kann. Das machte mein Bekannter natürlich - jetzt schon in Sektlaune - sofort!!!

Maurizio war ja so charmant und toll, und auch gleich so vertrauensvoll - mein Bekannter und er lagen total auf einer Wellenlänge....er wollte sogar das komplette Mobiliar mit kaufen.

Klasse - die Ehefrau meines Bekannten sah sich schon in den exklusiven Möbelläden,

um sich ALLES neu zu kaufen, denn Maurizio wollte tatsächlich

200.000 euro für die Möbel zahlen.

Ja, es waren ein paar nette Teile dabei, aber NIEMALS für einen Wert von 200.000 euro - diese "Minizweifel" wurden beim nächsten Glas einfach weggetrunken...

Maurizio erzählte, wie toll er und seine Familie in der Villa in Hamburg wohnen würden,

und machte viele Pläne.

Mein Bekannter fragte nicht einmal, warum ein Italiener aus Rom denn nach Hamburg kommen wollte....

Da Maurizio in seinem Job, in Rom (den mein Bekannter ja nicht wusste bzw. erfragt hatte), sehr angespannt war, schlug er vor, dass mein Bekannter und seine Frau doch nach Rom kommen sollten, um alles genauestens zu besprechen.

Selbstverständlich würde Maurizio für alle Reisekosten aufkommen und sogar ein Hotel buchen.

"JACKPOT" sagte mein Bekannter und buchte sofort einen Flug....

(das Geld für den Flug wollte ihm Maurizio in Rom in bar geben)

In der Woche darauf saßen mein Bekannter und seine Frau im Flieger von Hamburg nach Rom - aufgeregt - gutgelaunt - und wissend, dass sie bald 1,4 Millionen euro reicher sein werden.

Am Flughafen dann wartete ein elegant gekleideter Herr, mit einem Schild, mit dem Namen meines Bekannten drauf.

Mein Bekannter fühlte sich wie ein echter VIP

und seine Frau kicherte und gluckste vor Freude.

Hier werden Träume wahr - so dachten die Beiden!

Francesco, der Abholer, sah ein bisschen aus wie ein Hollywoodschauspieler, meinte jedenfalls die Ehefrau meines Bekannten, und er sprach komplett ohne Akzent deutsch, obwohl er angeblich in Mailand geboren wurde, und beide Eltern Italiener waren. - toll!!!!

Angekommen im 5 Sterne Hotel, mitten in Rom, wartete im Foyer schon Maurizio.

Mein Bekannter staunte, dass er sich morgens um 11 Uhr schon frei nehmen konnte, wo er doch so angespannt im Job sei.

In der Hotelbar gab es erst einmal Champagner.

Maurizio hatte schon den Kauf und den Umzug nach Hamburg genauestens geplant

(so erzählte er es )

Er hatte nur ein "klitzekleines" Problem, welches aber "unter guten Freunden" sicherlich ganz schnell zu lösen sei...

Er hatte einfach zu viel "Schwarzgeld", welches nicht auftauchen konnte, und zwar in Form von Schweizer Franken. Bei Banken könnte man aber ja nur ca. 10.000 euro einzahlen,

ohne Nachfragen.

Maurizio wollte also die 200.000 euro für die Möbel in bar" hin und herschieben".

Da er aber angeblich nur Schweizer Franken besitzt, müsste ja erstmal

Alles in euro gewechselt werden.

Weil das natürlich alles kompliziert ist, und große Umstände macht, bot Maurizio meinem Bekannten an, ihm insgesamt sogar 250.000 euro für die Möbel zu geben, nur vorher müssten die Schweizer Franken in euro umgewechselt werden. (versteht kein Mensch, und mein Bekannter fragte nicht einmal nach wieso-weshalb-warum)

Gier frisst Hirn

Mein Bekannter sollte also nun nach Hause fliegen, und in der nächsten Woche wieder nach Rom kommen und 200.000 euro mitbringen.

Dafür würde er dann im Tausch Schweizer Franken im Wert von 250.000 euro bekommen.

So hätte er schon einmal einen Gewinn von 50.000 euro, ohne dass überhaupt ein Geschäft zustande gekommen war - und zwar, weil Maurizio ihm ja als guten Freund vertraute.

Nach dem spannenden Deal wurde in einem der besten Restaurants geschlemmt, und am nächsten Tag flog mein Bekannter mit seiner Frau zurück nach Hamburg, um in der darauf folgenden Woche mit 200.000 euro, versteckt im Handgepäck, wieder nach Rom zu fliegen.

Die Ehefrau meines Bekannten hatte sich schon mal eine neue Designertasche im Wert von 18.000 euro bestellt, weil die "gewonnenen" 50.000 euro ja nur für Spaß und zum "verknallen"da waren.

Endlich konnte man sich mal was gönnen!!!

Francesco war wieder am Flughafen und es ging mit der dicken Limousine wieder in ein, dieses Mal anderes, sehr teures, Hotel.

In der Bar, im Hotel, wartete Maurizio mit einer edlen Aktentasche, die er dezent öffnete, sodass mein Bekannter die Geldpacken, mit Banderolen, kurz sehen konnte (unter uns gesagt: mein Bekannter hatte noch nie Schweizer Franken in der Hand gehabt).

 

Mein Bekannter ist aber ein `ganz Schlauer` und wollte die Schweizer Franken im Wert von angeblich 250.000 euro, auf Echtheit prüfen.

Maurizio sollte ein paar Scheine herausziehen, und meinem Bekannten geben, damit er diese an der Bank gegenüber wechseln konnte.

Sollte die Bank das machen, war der Deal in "trockenen Tüchern" - jedenfalls für meinen Bekannten.

Natürlich zog Maurizio ein Bündel aus der Aktentasche, und versenkte es

in seinem eleganten Jacket.

Beide verliessen das Hotel, und draussen steckte Maurizio meinem Bekannten die Schweizer Franken aus seinem Jacket zu (dass er die dort ausgetauscht hatte, darauf konnte ja keiner kommen).

Mein Bekannter ging also in die Bank, und wechselte das kleine Bündel in 400 euro ein.

Innerlich jubelierte mein Bekannter, dass ihm endlich in seinem Leben mal etwas

"richtig Geiles" passierte.

Die Aktentasche mit Schweizer Franken wechselte den Besitzer, gegen 200.000 euro,

welche die Ehefrau, unterdessen auf dem Hotel-WC in einen Stoffbeutel, umgepackt hatte.

Nun wurde noch der Notartermin zum Verkauf der Villa, für die kommende Woche vereinbart und Maurizio wollte tatsächlich auch noch, wenn er zum Beurkundungstermin nach Hamburg kommt,  die Briefmarkensammlung meines Bekannten kaufen, weil er ein passionierter Sammler war, was sich ja in den vielen Telefonaten und Gesprächen herausgestellt hatte.

Mein Bekannter meinte nur, dass es schade sei, dass er so einen tollen "Seelenverwandten" wie Maurizio nicht eher kennen gelernt hatte.

Es wurde gefeiert und gelacht, und dann ging es wieder mit den

Schweizer Franken nach Hamburg.

Mein Bekannter und seine Frau fühlten sich, wie in einem Agentenfilm!

3 Tage später wollte die Ehefrau meines Bekannten mal ein paar Schweizer Franken "unauffällig" bei einer Bank in Euro umtauschen.

Am Neuen Wall wollte sie dann direkt eine neue kleine Tasche kaufen - so der Plan....

Der Schreck war groß, als der Bankbeamte ihr sagte, dass das schöne Schweizer Geld Falschgeld sei.....

Selbstverständlich war unter der Telefonnummer (Handynummer) von Maurizio,

Niemand mehr zu erreichen.

Die 200.000 euro waren unwiederbringlich weg!!!!

Anzeige wollte mein Bekannter nicht erstatten, weil er sich auf einen Schwarzgeldhandel eingelassen hat.

Er hat es dann aber doch getan, nur leider sind die Täter fast nicht zu schnappen.

Ein Happy-End hat das ganze noch...

Wir haben seine Villa für einen tollen Preis verkauft - nur die Möbel,

die mussten die beiden behalten.

Tipps, um sich zu schützen:

Alarmglocke klingeln lassen, wenn ein Interessent eine Immobilie kaufen möchte,

ohne sie gesehen zu haben!

 

Lassen Sie sich IMMER eine Adresse und wenn möglich eine Festnetznummer geben!

 

Überprüfen Sie die Adresse - gibt es die Strasse mit der Hausnummer in der Stadt?

 

Finden Sie den Interessenten im Internet? soziale Medien?

 

Erzählen Sie nichts Privates - sie wollen schliesslich Ihre Immobilie verkaufen

und keine Freunde gewinnen!

 

Lassen Sie sich Niemals unter Druck setzen, oder zu etwas hetzen!

 

Lassen Sie sich nicht von Oberflächlichkeiten beeindrucken,

falls der Interessent ein Foto mitsendet.

Fotos können bei der Rückwärtssuche im Internet überprüft werden!

 

Lassen Sie sich nicht auf Devisen-Tauschgeschäfte ein!

 

Lassen Sie sich nicht auf Versprechungen ein!

Nur Schriftliches bleibt!

 

Lassen Sie sich keine Gewinne versprechen, die zu schön sind, um wahr zu sein!

 

Und nochmal: Lassen Sie sich nicht auf Geldtauschgeschäfte ein!

Niemand tauscht und macht dann selber Verluste!

 

ALARMSTUFE ROT, wenn Sie ins Ausland fliegen sollen,

um Details zu besprechen!!!!

 

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